HALTUNGSSCHMERZ
Welche typischen Haltungsschmerzen gibt es?
Hohlkreuz
Das Hohlkreuz, auch Hyperlordose genannt, bezeichnet die übermäßig konvexe Krümmung im Bereich der Lendenwirbelsäule. Bei dieser Fehlhaltung wird das Becken nach vorn verlagert und der Bauch wölbt sich nach vorne. In Folge einer Hyperlordose kann es anfangs zu Verspannungen der Rückenmuskulatur kommen, welche später zu immer stärker werdenden Rückenschmerzen werden. Als häufige Folge eines Hohlkreuzes gelten auch Bandscheibenvorfälle, da die Bandscheiben durch die Fehlstellung stark belastet werden.
Rundrücken
Der Rundrücken, auch Hyperkyphose genannt, bezeichnet die übermäßige Krümmung der Brustwirbelsäule. Der Kopf und die Schultern sind dabei deutlich nach vorn geneigt, wobei ein Buckel entsteht. Diese Fehlhaltung führt zu Überdehnungen und Stauchungen und in deren Folge auch zu Schäden an Muskeln, Sehnen, Wirbelkörpern und Bindegewebe. Verspannungen, Bandscheibenschäden und Verschleißerscheinungen sind oftmals Folge einer Hyperkyphose. Die übermäßige Krümmung in der Brustwirbelsäule kann auch zu Bewegungseinschränkungen führen.
Beckenschiefstand
Beim Beckenschiefstand werden generell zwei Formen unterschieden:
- Beim strukturellen Beckenschiefstand liegt eine Beinlängendifferenz vor.
- Beim funktionellen Beckenschiefstand gelten muskuläre Dysbalancen und Verspannungen als Ursache, sowie ungesunde Haltungsgewohnheiten und Unfallursachen.
Diese Fehlhaltung führt häufig zu Schmerzen im Rücken, Kopf, Nacken und im Bereich der Knie- und Fußgelenke. Als Folge eines Beckenschiefstandes kann es auch zu dauerhaften Bewegungseinschränkungen kommen.
Welche Analyse im habitus motion ist sinnvoll?
Bei diesen Schmerzen ist es aus unserer Sicht ratsam eine Haltungsanalyse durchzuführen. Treten die Schmerzen auch in der Bewegung auf, wäre auch eine Kombination aus Haltungs- und Bewegungsanalyse empfehlenswert.